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Neun. Erinnerungen an bewegte Zeiten
Ein Film von Michael von Ferrari und Kirsten Althof
Ein Portrait einer Generation: In zahlreichen Interviews haben Michael von Ferrari und Kirsten Althof Menschen aus unserer Region befragt. Neun von ihnen erzählen in diesem Film von wegweisenden Momenten ihrer Kindheit und Jugend in der Endkriegs- und Nachkriegszeit, erinnern sich an Kurioses, Bedrückendes, Alltägliches, Menschliches.
Neun ganz normale und zugleich ganz besondere Menschen dokumentieren mit ihren Interviews eindrucksvoll die Kraft des Überlebens.
Als die Letzten, die mit dem Zweiten Weltkrieg in Berührung kamen, haben sie uns nachfolgenden Generationen etwas Wesentliches zu sagen – hören wir Ihnen zu.
Die Anfänge
Im August 2016 führte Michael von Ferrari, damals noch Umweltreferent der Gemeinde Haar, sein erstes Zeitzeugen-Interview mit der ältesten Freundin seiner Mutter. Es war das erste von inzwischen 40 Interviews, mit denen er dokumentieren möchte, wie sich große geschichtliche Ereignisse auf das Schicksal Einzelner ausgewirkt haben.
2017 sprach ihn die Journalistin und Medienfachfrau Kirsten Althof an, ob er nicht Interesse habe, mit ihr einen Film aus den Interviews zu machen. Von Ferrari ließ sich überzeugen: „Es wäre jammerschade, wenn diese Erinnerungen an bewegte Zeiten auf der Festplatte meines PCs verstauben würden.“
In diesen zwei Jahren führten sie die Interviews gemeinsam. Für ein erstes Projekt wählten sie neun Zeitzeugen aus, recherchierten – in ihrer Freizeit und neben dem täglichen Berufsalltag – nach zahlreichen Fotos, in den Privatsammlungen der Zeitzeugen genauso wie in lokalen und internationalen Archiven. „Für mich war die Filmmusik ein ganz neues, spannendes Terrain“, freut sich Kirsten Althof über ihr neues Hobby.
Das Filmprojekt „Neun“
Im Oktober 2019 hatte „Neun. Erinnerungen an bewegte Zeiten“ Premiere.
Im Zentrum des 70minütigen Films stehen die Geschichten der Zeitzeugen, – kuriose, bedrückende, alltägliche Geschichten von Menschen, die ihre Kindheit und Jugend im Krieg erleben und danach die Entbehrungen der Nachkriegszeit meistern müssen.
Was den neun Zeitzeugen gemein ist: Es sind Menschen, die heute in München und im Umland von München wohnen. Sie erleben den Krieg an unterschiedlichen Orten Europas als Schulkinder, sind zu Kriegsbeginn 6 bis 11 Jahre alt. Mitten in den Trümmern der Erwachsenen werden sie Teenager – wachsen auf mit Chaos und Hunger. Sie sprechen in „Neun“ über eine Zeit, an der sie – anders als ihre Eltern – keine Schuld tragen.
Von Ferrari und Althof führen „Neun. Erinnerungen an bewegte Zeiten“ in Kinos, Theatern, Kulturzentren, Gemeinden, Schulen und Volkshochschulen in der Region vor. Im Anschluss an die Veranstaltung ist regelmäßig ein Filmgespräch mit einigen der Zeitzeugen und den Regisseuren möglich.